Italienische Weine - Wissenswertes über den beliebten vino dall'Italia
Wer heute an italienische Weine denkt, denkt schon längst nicht mehr nur an Chianti. Im Gegenteil - verschiedenste Weine aus Italien haben sich in den letzten Jahrzehnten qualitativ enorm gesteigert und stehen heute in erster Reihe auf dem internationalen Weinparkett. Spätestens seit der italienischen Weinrevolution der 60er Jahre ist die Qualität auf Spitzenniveau herangewachsen. Es gilt mehr denn je, auf höchste Qualität hinzuarbeiten. Vom Norden bis in den Süden arbeiten Winzer mit Liebe und Leidenschaft an herausragenden Weinen. Im Ergebnis: Intensive und vielseitige Aromen exzellenter, italienischer Weine in unterschiedlichen Qualitätsstufen. Hier erfährst Du nun alles Wissenswerte rund um die Eigenschaften und Merkmale italienischer Weine.
Italienische Weine und ihre Qualitätsstufen
Die höchste Kategorie für italienische Weine stellen DOCG-Weine dar. Sie haben eine kontrollierte und garantierte Herkunftsbezeichnung und werden vor Ort in Flaschen abgefüllt. Zu erkennen sind sie an der Banderole am Flaschenhals mit der Abkürzung DOCG. Insgesamt gibt es 74 DOCG-Weine, wobei die Weinregion Piemont mit Weinen wie Barolo den höchsten Anteil hat. Darauf folgen 333 DOC-Weine mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung und 118 IGT-Weine, die allgemein als Landweine bezeichnet werden. Kenner wissen, dass sich auch in dieser Kategorie sehr gute Weine finden lassen, die mitunter von Robert Parker oder Falstaff mit Höchstnoten ausgezeichnet werden. Eine weitere Kategorie ist der Chianti Classico, der ebenfalls DOCG Status genießt. Der schwarze Hahn, der "Gallo Nero" zeichnet den Chianti Classico aus, der als einer der besten italienischen Weine gilt.
Rebsorten, aus denen italienische Weine produziert werden
Bei italienischen Weinen ist das Anreichern mit Zucker verboten. Du bekommst hier also den natürlichen Geschmack der Trauben oft als sortenreinen Wein wie beispielsweise Gewürztraminer aus Südtirol oder Syrah aus Sizilien. Weitere, bekannte Rebsorten sind Primitivo, Merlot, Pinot Grigio und Trebbiano. Im nördlich gelegenen Venetien sind es darüber hinaus auch Amarone, Rondinella und Corvina. An diesen Beispielen wird bereits deutlich, wie facettenreich der Rebsortenspiegel Italiens ist. Im östlichen Norden, in Südtirol, werden viele Weißweine wie zum Beispiel Müller-Thurgau, Frühroter Veltliner oder Riesling angebaut. Im nahegelegenen Venetien sind es autochthone Rebsorten wie Friulano, während das Piemont, der östliche Teil aufgrund seiner speziellen Bodenverhältnisse für eine ganz bestimmte Rebsorte geeignet ist: Die Nebbiolo Traube. Eine Sorte wie Pinot Bianco (Weißburgunder) hingegen ist weniger anspruchsvoll hinsichtlich der Boden- und Klimaverhältnisse. Sie wird in vielen Teilen Italiens angebaut und stellt für viele italienische Weine einen guten Verschnittpartner dar. Aus diesen Kombinationen entstehen elegante Cuvées mit den jeweils gewünschten Aromen der Trauben, die sich wunderbar ergänzen.
Charakterstarke Rotweine
Die Sangiovese Traube ist wohl eine der wichtigsten Rebsorten für italienische Weine. Aus ihr werden toskanische Weine wie ChiantiClassico, Morellino di Scansano oder Vino Nobile di Montepulciano hergestellt. Auch dem tiefgründigen Brunello mit körperreicher Struktur liegt die Sangiovese Traube zugrunde. Ebenso bekannt ist die Malvasia-Rebe, die einer ganzen Rebenfamilie zugehörig ist. Hierbei handelt es sich in Italien häufig auch um eine Rotweintraube, die in vielen Regionen verarbeitet wird. Grundsätzlich findet sie Anwendung in Cuvées, die aus verschiedenen Rebsorten hergestellt werden. Eine Besonderheit ist der Likörwein Malvasia delle Lipari, eine sizilianische Spezialität, die zum Dessert gereicht wird. Doch aus der Malvasia Traube wird nicht nur Wein, sondern auch Sekt hergestellt. Typisch für die italienische Lebensweise ist auch der Lambrusco. Dieser Schaumwein wird aus der gleichnamigen Traube hergestellt und kommt meist aus der Region Emilia-Romagna und teilweise auch aus der Lombardei.
Italienische Weine | Qualität auf allen Ebenen
Die italienische Weinrevolution brachte einen großen Umschwung mit sich: Aus guten Tafel- oder Tischweinen wurden exzellente Weine auf Höchstniveau. Faszinierend sind die verschiedenen Aromen, die einem in die Nase steigen, wenn man italienische Weine probiert. Bei den Rotweinen sind es vor allem intensive, fruchtige Duftnoten, die an Leder, Lakritze oder Vanille erinnern. Italien bietet aber auch hochqualitative Schaumweine. Hier in Italien ist dies meistens ein Prosecco, der von Leichtigkeit und Frische geprägt ist. Die Qualitätsstandards für Prosecco sind in Italien hoch. Vor allem die Regionen Venetien und Friaul sind bekannt für erstklassigen DOC Prosecco. Aus Conegliano und Asolo kommen Proseccos der DOCG Kategorie. Prickelnd frisch verwöhnen sie den Gaumen der Weinliebhaber. Weißweine aus dem Norden sind von Eleganz geprägt, während Weine aus Umbrien mit hohem Tanningehalt den eigenständigen Charakter der Region widerspiegelt.
Erlaubt ist, was Spaß macht
Italienische Weine bieten Dir eine große Aromen- und Geschmacksvielfalt, die von den unterschiedlichen Anbaugebieten und Rebsorten bestimmt werden. Probiere italienische Weine und lass Dich von Ihrem Geschmack leiten. Getrunken wird, was schmeckt! Ein leichter, frischer Weißwein oder Prosecco eignen sich beispielsweise perfekt als Aperitif . Ob Du Weiß- oder Rotwein zu Fleischgerichten wählst, bleibt Dir überlassen. Kräftige, italienische Weißweine eignen sich manchmal genauso hervorragend wie fruchtbetonete Rotweine. Ein süßer Vin Santo oder Passito wiederrum passt wunderbar als Abschluss eines Essens. Doch vorerst begrüße Deine Gäste mit einem herrlich prickelnden Prosecco!
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